Kapselfibrose

Kapselfibrose nach Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten?

 

Eines der Risiken von Silikonimplantaten, die zur Brustvergrößerung eingesetzt werden, ist das Risiko einer Kapselfibrose (siehe Bild). 

 

Aber was ist eine Kapselfibrose? Um jeden Fremdkörper, der in den menschlichen Körper eingebracht wird, bildet der Körper eine Kapsel. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Herzschrittmacher, eine Gefäßprothese oder ein Silikonimplantat in der Brust handelt. In diese Kapsel integriert sind kleinste Muskelfaserzellen, die durch eine Vielzahl von Einflüssen beginnen sich zusammenzuziehen. Die besagte „Fibrose“ nimmt ihren Lauf, verformt das Implantat und verursacht im schlimmsten Fall auch Schmerzen und leider auch ein unästhetisches Brustbild. Fast alle Kapseln bilden eine solche Fibrosierung aus, jedoch nicht immer zeigen sich Beschwerden im Sinne von Schmerzen oder Verformungen. 

 

Im Schnitt entwickelt sich laut der aktuellen Literatur bei bis zu 20 % der Patienten eine schmerzhafte Kapselfibrose im ersten Jahr nach dem Einbringen der Implantate. Aus unserer eigenen Praxis scheint uns diese Zahl etwas zu hoch, jedoch stimmen wir mit der Angabe überein, dass bei den meisten Patienten nach etwa 15 Jahren eine behandlungsbedürftige Kapselfibrose vorliegt. Jedoch gibt es auch sehr frühe Verläufe, bei denen eine Kapselfibrose sehr früh nach der Operation auftritt. 

 

Hat sich eine Kapselfibrose ausgebildet, so muss die Kapsel entfernt und das Implantat getauscht werden, oft ist das gut möglich, aber in manchen Fällen ist das nicht so einfach. Besonders wenn die Weichteile an der Brust sehr dünn sind. 

 

Alternativ kann über einen Austausch des Implantates gegen Eigengewebe nachgedacht werden. Zum Beispiel können hierfür Eigenfetttransplantationen hierfür durchgeführt werden. Dabei wird im ersten Schritt das Implantat entfernt und mit Eigenem Fett ersetzt. Je nach Brustgröße müssen mehrfache Fetttransplantation bis zum Erreichen eines zufriedenstellenden Ergebnisses durchgeführt werden.

 

Gerne bieten wir Ihnen eine individuelle Beratung und Behandlung an.

 

Hinweis: Bei jeder Behandlung kann es zu Komplikationen kommen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend ob es sich um eine Operation oder um eine nicht operative Behandlung handelt. Die jeweiligen spezifischen Risiken einer Behandlung müssen im Vorwege mit Ihnen besprochen werden.

Um die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation so niedrig wie möglich zu halten, empfehlen wir eine fachärztliche Behandlung.

 

Dr. Jandali – Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

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